Montag, 22. Juli 2013

Peter Herold aus Gießen aktuell: Die Beinahe-Wanderung

Kleine Aufgabe für Zwischendurch:

Machen sie aus der folgenden Meldung einen möglichst umfangreichen Artikel, kombiniert mit vielen Bildern. Achten Sie zusätzlich darauf, dass die Story für den Rest der Menschheit so irrelevant wie möglich ist!

"Ein älterer Herr möchte wandern, doch sein Wanderschuh geht kaputt". 



Wer weiß wie es geht?

Peter Herold natürlich! 

Und wer nun tatsächlich wissen möchte, wie man einen kaputten Wanderschuh mit zwei Beiträgen, viel Text und noch mehr Bildern "in Szene setzt", der darf Hier und Hier klicken (Alternativlink 1 / Alternativlink 2. Wir empfehlen aber ein paar Dosen Red Bull... nicht dass nachher noch jemand schlafend auf die Tastatur knallt.

Und in Anlehnung an den zweiten Artikel: Wir sind natürlich auch guter Hoffnung, dass auch das Abholen des reparierten Schuhes, das Einsetzen der neuen Schnürsenkel und das selbstgemalte Kalenderbild des Schusters von HPH entsprechend aufbereitet werden. Irgendjemand muss ja schließlich die Werbemillionen für die GZ verdienen.


Copy & Paste-Journalismus

Copy & Paste ist unter Journalisten eigentlich verpönt. Eigentlich. Wer sich mit fremden Federn schmückt, der hat nicht nur seinen Beruf falschverstanden sondern kennt offenbar auch die Rechtslage nicht.

Etwas anders sieht es im Fall von Agenturmeldungen aus. Wer sich schon immer gewundert hat, warum Tageszeitungen im Wesentlichen alle das Gleiche schreiben: gerade in kleineren oder mittelgroßen Redaktionen besteht der Inhalt der nächsten Ausgabe fast ausschließlich nur aus Agenturmeldungen, die 1:1 kopiert, gegebenenfalls gekürzt und ans Layout angepasst werden. Das ergibt aus Sicht der Tageszeitungen auch durchaus Sinn. In schwierigen Zeiten lohnt es sich schlicht und ergreifend nicht mehr, eigens Angestellte dafür abzustellen, Neuigkeiten aus überregionalen Ressorts zu verarbeiten, die in der modernen Medienlandschaft am nächsten Tag ohnehin schon überholt sind.

Darum bedient man sich in der Regel bei Nachrichtenagenturen wie dpa oder SID. Der Unterschied zum herkömmlichen Kopieren: man vereinbart mit den Agenturen entsprechende Verträge und bezahlt monatliche Gebühren, um die Meldungen für das eigene Blatt nutzen zu können.

Nun denkt sich mancher vielleicht: da bezahlt eine Zeitung also Gebühren, veröffentlicht das und ich kopier dann diese alte Meldung. Muss ich nichts für bezahlen, oder?

Falsch. Denn auch wenn die Artikel in zig Zeitungen schon veröffentlicht worden, die Agenturen bleiben Urheber und entscheiden, wer die Meldungen veröffentlichen darf. Siehe zum Beispiel bei der dpa.

Quelle: http://www.dpa.de/FAQ.57.0.html

Um den Bogen zur Gießener Zeitung zu schlagen: BR Ganime Gülmez veröffentlichte diesen Artikel zum Thema Krippenplätze.


Der Text ist im Prinzip eine wild zusammengewürfelte Mischung aus Agenturmeldungen und einem Text der "Roten Fahne - News". Ob die ihren Teil selber verfasst haben oder die Quellenangabe fehlt geht nicht hervor, zumindest scheint aufgrund der fehlerfreien Formulierung unstrittig, dass nicht Frau Gülmez die Verfasserin der Zeilen war.

Reporter spielen Marke GZ:
  • Kopieren
  • Einfügen 
  • Quellen rausstreichen und nicht benennen
  • Bei Google das erstbeste Baby-Foto klauen und drunterklatschen
  • Fertig! 

Es ist noch nicht so lange her, da betonte man seitens der GZ, dass man es "mit dem Urheberrecht sehr ernst" nehme. Man darf gespannt sein, wie lange besagter Artikel in dieser Form auf der Seite der GZ bestehen bleibt oder ob die Löschaufträge eines regulierungswütigen Rentners Vorrang haben.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Peter Baier: Warum uns das Dritte Reich eben doch alle angeht

Da momentan bei der GZ wenig los ist bis auf zwei dutzend zum Einschlafen spannende Goki-Reiseberichte, beschäftigen wir uns mal mit einem Klassiker!

Ins Netz gekübelt hat ihn BR Peter Baier, welcher eigentlich täglich Bilder und grausige Texte von umgekippten Mülltonnen, falsch geparkten Fahrrädern und sonstigen Banalitäten einstellt, die aus seiner Sicht Vorboten für die Apokalypse sind. Aber bei diesem Beitrag hat sich der gute Mann selbst übertroffen:


Der ganze Artikel mit Kommentaren ist eine Fundgrube für alle möglichen Spleens, die die BR eben so fröhnen:

- der vereinsamte Herr Herold erzählt wieder die Story von seinem Dasein als Z-Promi in Gießen und stimmt das Lied von bösen Anonymen ohne Profilbild an
- Ganime Gülmez schreibt mal wieder in ihrer eigenen Welt
- BR Skotarczyk sieht unsere Gesellschaft am Ende und fordert auf Nebensächlichkeiten wie Datenschutz zu verzichten, immerhin würde das ja eh schon jeder mit einem dieser "Smarttelefone" machen
- Frau Hansen und Herr Hilpers legen sich wieder mal mit jedem an

Alles normal bei der GZ also. Oder etwa nicht?

In den zahlreichen Kommentaren von Peter Baier, in denen er sich eindrucksvoll um Kopf und Kragen redet, findet sich dieses hier:



Erschreckend ist noch untertrieben. Wenigstens bei den Reaktionen auf diesen geistigen Aussetzer scheinen sich einmal die anderen BR einer Meinung zu sein.

Donnerstag, 4. Juli 2013

Sercivan Ungan/ Sergi Heidelberg: Offensichtlich fehlende Relevanz

Danke für den Hinweis in den Kommentaren.

Relevanzkriterien bei der Wikipedia waren schon immer einer der größten Streitpunkte bei der Online-Enzyklopädie, besonders beim deutschsprachigen Ableger. Aber manche Dinge sind so offensichtlich irrelevant für das Web-Lexikon, da muss nicht einmal drüber diskutiert werden.

So kam scheinbar im November 2012 irgendjemand auf die Idee, dass Top-Journalist und Star-Reporter Sercivan Ungan bzw. Sergi Heidelberg aufgrund seines Verdienstes für die Menschheit so relevant geworden ist, dass er auch einen eigene Wikipedia-Seite bedarf. Nun... die Antwort der Verantwortlichen ist recht eindeutig.

Screenshot: Wikipedia.de

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Offensichtlich fehlende Relevanz! Für einen der, ach was, DEN meistgelesenen Autoren Giessens? Wie sollen nun Generationen nachwachsender Journalisten einen Schnellverweis auf die Schreibikone Ungan bekommen? Und wie sollen zukünftige Schüler einen Überblick erhalten, was ihr Lehrer so in der Vergangenheit für Sprüche abgelassen hat?

Wir können nur hoffen, dass Pulitzer-Preisträger in spe Ungan zu seiner Ehrenrettung auch Wikipedia vor sämtliche Amtsgerichte zerren wird, medial alles aufzeichnet und eine Reihe eigener Blogs die Übeltäter der Wikipedia gebührend entlarven wird. Gerüchteweise machen deren echte Namen auch schon bei Twitter die Runde.