Samstag, 30. August 2014

Wie man mit Kritik in der GZ umgeht

Im letzten Herbst erschien die ominöse Jubiläums-Ausgabe der GZ, in der das Beste aus 5 Jahren Mitmachzeitung gefeiert werden sollte. Wir haben uns damals ausführlich an dieser Stelle mit der peinlichen Geburtstagsausgabe beschäftigt, die mehr die Herausgeber als die Bürgerreporter feierte.

Im Beitrag erwähnten wir damals schon, dass einige BR die man nun wirklich nicht in unserem Freundeskreis verorten würde, in den Kommentaren unter Frau Schneiders Artikel mehr als deutlich Ihre Unzufriedenheit mit der Gestaltung und Auswahl der Jubi-Ausgabe kund taten.

Und wie regelt man Kritik in der GZ?

So



Lustige Apostrophen mit Biggi

Mit dieser Kategorie soll Birgit Hofmann-Scharf für Ihre kreativen Auslegungen der deutschen Rechtschreibung gewürdigt werden. 

Heute: Das  Fress´chen

Screenshot: Geburtstagsessen im kleinen Kreis - Kloster Arnsburg



Donnerstag, 28. August 2014

Twitter-Empfehlung: Die Mitlachzeitung

Da wir ja doch eher unregelmäßig den Blog betreiben hier eine Empfehlung für alle, die Twitter benutzen: https://twitter.com/mitlachzeitung

Der Account mit dem wunderbaren Namen Mitlachzeitung beobachtet ebenfalls die sonderbare Welt der Bürgerreporter und verlinkt die Highlights und schönsten Screenshots.

Folgen bitte!

Peter Herold nominiert für den Titel "Vater des Jahres"

BR Peter Herold ist ein Mann mit vielen Facetten: er ist Autofahrer aus Leidenschaft, Gastrokritiker mit Stil und nun auch Vater mit Vorbildfunktion!

In diesem Beitrag informiert BR Hans-Jürgen Funk über die anstehende Verkehrswelle auf den Autobahnen. Warum die Fernstraßen in nächster Zeit so bevölkert werden hat vor allem mit den Schulferien zu tun, die nun nach und nach beendet sind und damit verbunden immer mehr Familien den Rückweg aus dem Urlaubsort antreten.

Peter Herold, Verkehrsexperte von eigenen Gnaden fasst das Ganze so zusammen:

Screenshot: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/95876/stauwalze-rollt-zurueck/


Aber wirklich? Was fällt diesen Familien denn auch ein, in der FERIENZEIT mit dem Auto zu fahren?

Andere BR, Herr Büttel und Herr Schäfer erlauben sich danach, Herrn Herold auf diesen klitzkleinen Umstand hinzuweisen, dass Familien mit schulfplichtigen Kindern gezwungenermaßen in diesem Zeitraum verreisen müssen.

Aber Peter Herold, Vater des Jahres in spe, hat natürlich auch hierzu eine Antwort wie sie nur Peter Herold geben kann: Man lässt die Kinder einfach zu Hause!

Screenshot: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/95876/stauwalze-rollt-zurueck/


Heureka!

Mittwoch, 27. August 2014

Die Mär vom vollen Boot: Dieter Petersen und die Asylanten

Nachdem die braunen Hohlbirnen der AfD der GZ zunächst den Rücken zugewendet haben (ist ja gerade kein Wahlkampf), fühlt sich anscheinend ein anderer BR dazu berufen, den Populismus in der Mitmachzeitung zu bedienen: Gestatten, Dieter Petersen.

Petersen verdingt sich als Laienautor von Krimigeschichten und hat eine Art zu schreiben, die a) keine Absätze kennt und b) ebenso anstrengend wie bemüht humorvoll ist.

In schöner Regelmäßigkeit äußert sich Petersen zum Thema Asylanten. So zum Beispiel hier:


Ein paar Highlights von Asylexperte Petersen:

- Menschen die eine wirtschaftliche bessere Zukunft anstreben handeln mit niederen Beweggründen
- Wer versorgt ist soll bitte schön so schnell wie möglich zurückgeschickt werden
- Wir werden in Deutschland überschüttet mit Asylanten
- Es gibt keine Meinungsfreiheit in Deutschland

Weiter geht es:



Für unsere Checkliste "Ich baue mir eine rechtspopulistische Partei auf":

- Der Platz im Boot ist begrenzt
- Minderleister bzw. hier als Freizeitschwimmer beschimpft sollen draußen bleiben
- Ein Rekord an Einwanderung ist in der wirren Welt von Petersen etwas Bedrohliches

Wir machen weiter:



Checkliste:

- Man wird falsch verstanden wenn man gegen Einwanderer/ Asylanten hetzt
- Eigentlich vertrete ich eine Mehrheitsmeinung, aber man darf es ja nicht laut sagen
- Deutschland wird zum Selbstbedienungsladen
- "Echte" Bedürftige kriegen nichts mehr - gerade die besonders betroffene Zielgruppe von untalentierten Laienautoren ab 60
- Eine ganz schwarze Zukunft malen

Zm Abschluss noch ein Attacken gegen Kritiker (was man am nächsten Tag schon wieder löschen ließ):



Dass Herr Petersen nicht mit Kritik umgehen kann, dass sieht man sowohl auf Amazon als auch am Austicker in der GZ. Was leider vollkommen fehlt ist die Selbstreflexion, dass die eigenen Thesen die man da so raushaut dunkelbrauner Stammtisch-Populismus ist.

Dieter Petersen redet mal von wirtschaftlichen Aslyanten, mal von Einwanderern - Für ihn offensichtlich alles eins: Ausländer die in unser Land wollen und sich die Taschen vollstopfen. Dass ein Wirtschaftsflüchtling kein Asylant sein kann (bzw. dies nicht als Asylgrund anerkannt wird)? Geschenkt, solche Detailfragen hat man nicht wenn man mit Wut im Bauch über die eigene klägliche Existenz lospoltert.

Dass Deutschland schon seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland ist und wir nachweislich ohne Einwanderung wirtschaftlich sehr viel schlechter dastehen? Interessiert Dieter Petersen nicht.

Dazu bedient er sich Argumenten, die von einschlägigen Parteien plakativ verwendet werden.





Mehr Beispiele finden sich zum Beispiel hier.

Viele von Petersens Argumenten lassen sich selbst mit einer einfachen Google-Suche schnell widerlegen. Ein Aufwand, den er selbst offenbar scheut und unbelehrbar dumme Thesen verbreitet.

So hält sich die Mär, dass Asylanten uns viel Geld kosten und dadurch "echten" Hilfsbedürftigen die Haare vom Kopf fressen. Mal ein paar Zahlen: 2010 beliefen sich die Ausgaben für Asylbewerber auf rund 800 Millionen Euro. Sicher eine stattliche Summe. Allerdings: 800 Millionen für Asylbewerber heißt entgegen der naiven Logik von Menschen wie Petersen nicht, dass diese 800 Millionen an anderer Stelle fehlen und beispielsweise deutsche Staatsbürger in Not mit dem Argument "Haben wir schon für einen Asylanten ausgegeben" abgewiesen werden. Zum Vergleich: im gleichen Jahr gab es für die Bundeswehr über 31 Milliarden und selbst das Bafög fiel mit 1,4 Millarden höher aus als die Unterstützung für Menschen, die aus Not in unserem Land um Schutz baten (und nebenbei nicht arbeiten dürfen, was die Kosten senken würde).

Richtig ist: die Zahl der Asylbewerber ist wieder gestiegen, fast überall in der EU. Warum ist das so? Weil allen Unkenrufen über Europa zum Trotz wir ein Kontinent ohne Bürgerkriege und humanitären Katastrophen sind. Und weil gerade in den letzten Jahren die Zahl der Krisenherde gerade im afrikanischen Raum / Naher Osten stark zugenommen haben. Mehr Krisen und Kriege = mehr Flüchtlinge. Das interessiert einen Dieter Petersen natürlich nicht, der vor allem um seinen Wohlstand bedacht ist und daher zynisch von Überschüttung mit Einwanderern schreibt.

Jetzt könnte es Stimmen geben die sagen: Jetzt stellt den armen Mann doch nicht wegen einem Artikel in eine Ecke. Jeder hat mal einen schlechten Tag.

Nun, dann hat Dieter Petersen wohl schon viele schlechte Tage gehabt:

Beispiel 1



Beispiel 2 



Beispiel 3 


Von wenig Ahnung, aber davon leider viel...







Montag, 25. August 2014

Sergi Heidelberg und die Sache mit dem AStA

Sercivan Unga aka Sergi Heidelberg macht auf seiner Homepage unter anderem mit dieser Passage auf.

Wir zitieren:

Heidelbergs Protest konnte den 100-Mann Asta Team zur Herausgabe der streitbefangenen Protokolle bewegen und führte letztendlich zum Erfolg. Die streitbefangenen Protokolle wurden für ihn zur Gerichtsakte eingereicht (Auszug aus dem Beschluss des Verwaltungsgerichts Gießen:
Und:

S. Heidelberg gewinnt den Streitfall aussergerichtlich und stellt bezüglich der Hetzkampagne Strafanzeige gegen einen Asta-Mitglied:

Das sind sehr eigentümliche Interpretationen eines Urteils, welches über 16 Seiten kurz formuliert Folgendes zusammenfasst: Der Kläger hatte keinen Anspruch darauf dass der AStA Protokolle ins Netz stellt, da Letzterer dem aber dennoch nachgekommen ist, war der Klagepunkt ohnehin hinfällig.

Wer im Laufe des Studiums ein wenig Jura mitgenommen hat, der wird beim Lesen der 16 Seiten schnell erkennen, dass der Kläger a) einfach mal ins Blaue geklagt hat und b) schlicht und ergreifend keine Ahnung hatte sowie c) vom Richter in höflichstem Juristendeutsch rundgemacht wurde.

16 Seiten pures Vergnügen gibt es hier: Link


Verständlich, dass Heidelberg auf seiner Seite die Passage rausrückt, die ihn nicht ganz so schlecht aussehen lässt. Was gewissermaßen eine Rechercheleistung an sich ist, denn viele dieser wohlgesonnenen Stellen gibt es auf den 16 Seiten nicht. Zu den Highlights zählen u.a. wie der Richter einen Anklagepunkt nach dem anderen auseinandernimmt und dass der Kläger am Ende auf den Kosten sitzen bleibt... zumindest auf seiner Seite im beschaulichen Rahmen, man hat sich schließlich selbst vertreten vor Gericht.

Die außergerichtliche Einigung (angesichts eines Urteilsspruchs) muss eine Sonderform der Lex Heidelberg sein ...

Weltjournalist, Enthüllungsreporter, Pyramidenforscher, Videoproduzent, Sportstudent und nun auch noch Teilzeit-Jurist. Ein Wunderknabe!

Deutungshoheit um die "Alte Klostermühle"

Eines von Peter Herolds verborgenen Talenten ist es, selbst mit banalsten Dingen Streitigkeiten vom Zaun zu brechen. Nicht ganz zufällig erinnern wir hier an Zwiebelrostbraten-Affäre. Da reichte das Unvermögen von HPH Spätzle zu bestellen und ein anschließender Beitrag aus, um sich aus der Reisegruppe der Bürgerreporter zu streiten.

Und es geht munter weiter.

Es fing an mit HPHs Werbung Bericht über die neu eröffnete Alte Klostermühle – eine Location, die etliche BR wohl vorher schon oft besucht hatten. Nun, seine Kritik fiel nicht allzu gut aus:

Screenshot: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/95276/mein-1-besuch-in-der-wieder-eroeffneten-alten-klostermuehle-in-kloster-arnsburg/



Keine Gemütlichkeit mehr für HPH – und in seiner ihm eigenen Bescheidenheit muss es dann sicher auch für alle anderen Stammgäste so wirken.

Die anderen BR, allen voran Magrit Jacobsen, traten bereits unter seinem Bericht auf die Bremse und mahnten vor zu schnellen Urteilen. Aus eigener Erfahrung, immerhin reicht bei Herold ja schon aus dass er die Spätzle auf der Karte nicht findet um etwas öffentlich niederzuschreiben.

Nun also der Erfahrungsbericht der gleichen Gaststätte von Magrit Jacobsen... und was für ein Schlag ins Gesicht von Dauernörgler Herold.

Screenshot: http://www.giessener-zeitung.de/laubach/beitrag/95871/geburtstagsessen-im-kleinen-kreis-kloster-arnsburg/



Wir heben diese Passage nochmal hervor:

Vielleicht lag es auch daran, wir sind offen, freundlich, neugierig in die "neue" Alte Klostermühle"nach Arnsburg gefahren...
In den Kommentaren geht es fröhlich weiter mit den Seitenhieben gen Herold:

Screenshot: http://www.giessener-zeitung.de/laubach/beitrag/95871/geburtstagsessen-im-kleinen-kreis-kloster-arnsburg/


Peter Herold hat es aber auch nicht leicht... und dabei hatte er es gerade erst wieder in den Kreis der Reisegruppe geschafft. War aber wohl nur auf Bewährung ?!