Montag, 24. Juni 2013

Schreib (Dir) mal wieder!

Ein kleiner Exkurs auf die Insel...

Der britische Schauspieler Rowan Atkinson ist in unseren Gefilden hauptsächlich für seine Rolle des Mr. Bean bekannt, während sein Blackadder mit einem jüngeren Dr. House als Sidekick nur den Wenigsten bekannt sein dürfte.

Die Figur des Mr. Bean war als Fremdkörper in unserer ganz normalen Welt konzipiert, die selbst für banale Dinge wie Wäsche waschen oder den Fernseher einschalten auf teils absurde Maßnahmen zurückgriff und dadurch den Zuschauer zum Lachen brachte. Darüber hinaus war Mr. Bean vollkommen unfähig, soziale Kontakte zu knüpfen bzw. zu pflegen, waren andere Menschen für Bean doch entweder Konkurrenten oder einfach nur Störenfriede.

Die soziale Inkompetenz dieser Figur, die dennoch mit ihren Mitteln nach Akzeptanz gierte, verdeutlichte Atkinson in zwei Episoden auf ebenso simple wie großartige Weise: beim Restaurant-Besuch schreibt Mr. Bean sich selber eine Geburtstagskarte und lässt sich daraufhin von den umliegenden Gästen beglückwünschen. In der Weihnachtsepisode sind es die für Großbritannien üblichen Weihnachtskarten, die jede Familie als eine Art Statussymbol im Wohnzimmer aufbaut -> je mehr desto besser.

In Ermangelung echter Freunde ist es wiederum Mr. Bean, der sich selber zahlreiche Karten schickt und dann Überraschung mimt, als er diese in seinem Zimmer "entdeckt".

Was wäre nun gewesen, hätte jemand Mr. Bean dabei erwischt?  Wir wissen nicht, was Atkinson gemacht hätte, aber einer der Bürgerreporter hätte eine klasse Ausrede parat gehabt, wie man seine eigene soziale Isolation galant umschreiben könnte: man sammelt Briefmarken!



Ist das nun genial oder doch eher ziemlich mitleiderweckend?

Ganz sicher lesenswert sind auch die anderen Kommentare in dem dazugehörigen Artikel.




1 Kommentar: